Sonntag, 3. Juni 2012

Der Völkermord ist eine historische Tatsache. Er kann nicht mit falschen Nationalfesten vertuscht werden!

So wie die Republik der Türkei den 23. April  und damit den Vorabend des Jahrestages des Völkermords an den Armeniern/Assyrern-Aramäern zum “Kinderfest und Tag der Gründung der Republik” erklärt hat, hat sie den 19. Mai, den Jahrestag des Völkermords an den Griechen des Pontos zum “Fest des Gedenkens an Atatürk, der Jugend und des Sports” erklärt.
Wenn nationale Feiertage ihre Legitimitätsgrundlage verlieren und zu einer rassistischen Machtshow sowie zu Drohwerkzeugen gegen andere Völker und Nationen umgedeutet werden, wäre es naiv, die Hintergedanken dieser Feste zu ignorieren. Wenn weiterhin diese Feste insbesondere zur Verschleierung großmassstäbiger Verbrechen wie Völkermorde und Pogrome dienen, dann ist es gefährlich, die politischen Motive zu ignorieren.

Niemals wird die Würde der Völker und Menschen so schamlos mit Füßen getreten wie unter der Herrschaft eines völkermordleugnenden Staates. Von der Diktatur des „Komitees für Einheit und Fortschritt“ bis zur türkischen Republik wandelte sich das türkische Herrschaftsfeld zu einem Völkerfriedhof. In einer Geschichte von fast 600 Jahren von den willkürlichen Beschlagnahme bis hin zur Enthauptung oppositioneller Stimmen gegen diese Willkür hat das System der Willkürherrschaft keine einzige Freiheitsbestrebung geduldet.  Die unionistische Barbarei hat bis jetzt für keinen Völkermord unter osmanischer Herrschaft jemals Verantwortung für die Verbrechen übernommen, welche im damaligen internationalen Kontext unter Kriegsbedingungen mit Hilfe von internationalen Bündnissen begangen wurden. Die auf ermordeten osmanischen Staatsbürgern errichtete türkische Republik versucht jetzt mit gefälschten Festen die historischen Tatsachen zu verschleiern.